Lärmschutzwand

Lärmschutz in der Königswaldstraße ist seit Jahren ein großes Anliegen der Bürgerinnen und Bürger von Hildboltsweier. Denn unmittelbar neben der Straße führen die Gleise der Rheintalbahn entlang. Vor allem nachts, wenn im Fünfminutentakt die Gütterzüge durch die Straße kreischen, ist der Lärm kaum erträglich.

Doch endlich wird eine Schutzwand gegen den Bahnlärm geplant. Die Deutsche Bahn AG und die Stadt Offenburg werden endlich gemeinsam die Menschen in der Königswaldstraße schützen. Beauftragt wurde Architekt Hans Jakel aus Karlsruhe. Er stellte die Planung für die Gestaltung der Wände vor.

Dabei wurde deutlich, dass viele Ideen der Bürgerinnen und Bürger, die bei einem Treffen zusammengetragen worden waren, Eingang in die Pläne gefunden haben.
Die Lochwand aus Aluminium wird farblich gefasst werden: rot und grün, blau und orange, violett und gelb. Vor diese bunten Aluwände wird wie ein Vorhang eine Art Palisadenzaun aus veschiedenen Naturhölzern gehängt. Der Betrachter sieht somit zuerst die Hölzer. Erst, wenn er sich an der Wand entlang bewegt, werden auch die Farben der dahinter liegenden Wand sichtbar.

Zum einen wirkt die Wand durch die Hölzer in ganz unterschiedlichen Farbtönen natürlich. Zum anderen erscheint sie durch die verschiedenen bunten Farben dahinter nicht eintönig. Ein großer Vorteil ist, dass es keine glatte Wand gibt. Das macht sie für das Sprühen von Graffiti völlig unattraktiv.

Die Wand wird durch transparente Elemente unterbrochen. Zum einen an der Oberkante, was dazu führt, dass sie nicht als ein geschlossenes Bauwerk erscheint, sondern durch ihre unterschiedliche Höhe so wirkt, als sei sie im Laufe der Zeit gewachsen. Zudem werden insbesondere an den Einmündungen der Straßen und Hofeinfahrten Durchblicke nach Albersbösch möglich sein.

Vor die Wand wird zudem eine etwa 1,50m breite und ca. 1m hohe Schräge gebaut, die bepflanzt wird. Die reduziert optisch die Höhe der Wand und sorgt für eine Begrünung der Königswaldstraße. In diese begrünte Böschung hinein werden tiefwurzelnde Bäume gepflanzt, die der Königswaldstraße den Charakter einer Allee verleihen. Vom Oberörtle her wird die Wand zudem begrünt, so dass die bereits bestehende Bepflanzung natürlich in die Holzwand übergeht.

Wenn die Königswaldstraße eine Allee wird, hat das auch Auswirkungen darauf, wie dort Auto gefahren wird. In Alleen werde, so Verkehrsplaner Andreas Demny von der Stadt Offenburg, deutlich langsamer gefahren.

Da viele Bürgerinnen und Bürger beklagt hatten, dass viele Autos in der Königswaldstraße zu schnell führen, wird durch die Neugestaltung auch ihre Anliegen berücksichtigt.